Texte: Qualität vom Profi

Internetseiten, Online-PR, Unique Content, Twitter, Blogs, Journalismus

Text: Tannenbaum mit vergoldeten Kartoffeln

- 1. Dezember 2011

Foto: micha-fotolia-com

Hier kommt der nächste Text, den ich mal vor einigen Jahren verfasst habe, der  aber (Alle Jahre wieder! sei Dank) zu weihnachtlichen Webseiten passt:

„Auch wenn viele Menschen zur Weihnachtszeit sparen müssen oder wollen, auf eines wollen sie nicht verzichten: den Tannenbaum. Weit über 20 Millionen Tannen werden jährlich verkauft. Ob sich wohl hin und wieder jemand fragt, woher denn die Tradition kommt, zu Weihnachten einen Baum aufzustellen und diesen zu schmücken?

Die erste schriftliche Notiz über einen „geputzten Baum“ stammt aus Freiburg. Dort errichteten 1419 Bäcker einen Baum, den Kinder später plündern durften. Aber erst ab dem 18. Jahrhundert gab es die ersten Exemplare in den Wohnstuben von Adligen, denn nur die Wohlhabenden konnten sich einen solch teuren Baum leisten. Nüsse, Backwerk und Zuckerzeug stellten den ersten Schmuck dar. Daher wurde der Baum auch als Zucker- oder Essbaum bezeichnet.

Im 19. Jahrhundert hielt der Christbaum dann nach und nach Einzug in die Privatwohnungen. Dort wurde er zunächst mit Selbstgebasteltem aus Papier oder Holz geschmückt. Oder mit Materialien aus der Natur wie Nüssen, Äpfeln und Strohsterne. Die sollten auch an das Stroh der Krippe erinnern, in der das Christuskind gelegen hatte.

Tannenbaum mit vergoldeten Kartoffeln

Im 18. Jahrhundert wurde Preußen immer wieder von Hungersnöten heimgesucht. Daher versuchte Friedrich der Große, dort die Kartoffel als Grundnahrungsmittel einzuführen. Sein Titel „Kartoffelkönig“ zeigt, dass ihm dieses nach großen Widerständen gelang.

Zeitgleich kam die Mode der Weihnachtsbäume auf. Friedrich selbst erzählte davon, dass Eltern im Jahre 1755 vergoldete Kartoffeln an den Baum gehängt hätten. Sie sollten an die Gestalt der Paradiesäpfel erinnern.

Unter ihnen war auch der Berliner Kaufmann Johann Ernst Gotzkowsky. Er errichtete als erster einen Weihnachtsbaum mit versilberten und vergoldeten Kartoffeln. Damit wollte er – ganz im Sinne unseres heutigen Marketings – die Bemühungen des Königs um deren Einführung unterstützen. Später, so wird berichtet, hingen auch rote und blaue Erdäpfel am Christbaum.

Diesen Text können Sie unbearbeitet, also im vollen Wortlaut und unter Namensnennung zu nicht-kommerziellen Zwecken nutzen.

Creative Commons Lizenzvertrag
Der Text „Tannenbaum mit vergoldeten Kartoffeln“  von Gisela Behrendt steht unter einer Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung 3.0 Unported Lizenz.
Über diese Lizenz hinausgehende Erlaubnisse können Sie unter https://gbmarketingpraxis.wordpress.com erhalten.