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Text: Die Tradition des Schenkens

- 30. November 2011

Zu Weihnachten werden in unserem Kulturkreis vor allem die Kinder beschenkt. Woher kommt dieser Brauch des Schenkens eigentlich?

Schon im frühen Mittelalter gab es  einen sogenannten Kinderbeschenktag. Der wurde allerdings am 28. Dezember begangen, dem Tag der unschuldigen Kinder. Doch dann setzte sich etwa bis ins 14. Jahrhundert der 6. Dezember, der Tag des Heiligen Nikolaus, als Kinderbeschenktag durch. In manchen Gegenden galt der aber nur für Jungen, denn Mädchen wurden am Tag der Heiligen Lucia (13. Dezember) beschenkt.

Im Zuge der Reformation wandelte sich Vieles, auch die Tradition des Beschenkens. Denn Martin Luther lehnte Heilige sowie Heiligenfeste der katholischen Tradition ab. Daher „erfand“ er in Anlehnung an das biblische Jesuskind das Christkind. Das verteilt wie zuvor der Nikolaus heimlich, still und leise die Geschenke. Und zwar erst am Heiligen Abend oder dem Morgen des ersten Weihnachtstages, der als Erinnerung an die Geburt Christi gefeiert wird. Nach und nach trat dieser neue Kinderbeschenktag seinen Siegeszug an. Bis heute.

Seit dem 18. Jahrhundert hat sich das Weihnachtsfest zum wichtigsten Familienfest entwickelt, bei dem sich auch erwachsene Familienmitglieder etwas schenken. Nur in überwiegend von Katholiken bewohnten Gebieten und bei den protestantischen Niederländern wird allerdings die alte Tradition des Kindergeschenktags zu Nikolaus bewahrt. Auswanderer nahmen zudem ihren Nikolaus mit nach Amerika, wo aus Nikolaus erst Saint Claus, Father Christmas und zu guter Letzt der Weihnachtsmann wurde. Diese Figur kehrte dann in seinem roten Kostüm als Werbefigur im 20. Jahrhundert nach Europa zurück.

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Der Text „Die Tradition des Schenkens“  von Gisela Behrendt steht unter einer Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung 3.0 Unported Lizenz.
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